Seit Sonntag wird das Friedenslicht in ganz Deutschland verteilt. Ob in Kirchen oder an Bahnhofsgleisen – bei mehr als 500 Aussendungsfeiern nahmen Menschen jeden Alters die symbolträchtige Flamme in Empfang. Das Friedenslicht steht für die Hoffnung auf eine friedliche Welt und die Forderung nach einem „Recht auf Frieden“.
„Das Engagement von Pfadfinderinnen und Pfadfindern für eine bessere Welt wird in diesen Tagen durch das Friedenslicht für Politik und Gesellschaft sichtbar. Wir freuen uns, die Flamme der Hoffnung auch an Ministerinnen und Minister überreichen zu können und hoffen, dass sie ihr Handeln im Zeichen des Friedens gestalten“, sagte Dominik Naab, Vorsitzender des Rings deutscher Pfadfinderverbände.
Friedenslicht als wichtiges Zeichen
„Das Friedenslicht ist ein wichtiges Zeichen – gerade im Krise gebeutelten Jahr 2014. Hoffen wir auf wirklichen Frieden im Jahr 2015“, sagte Staatsminister Helge Braun im Kanzleramt.
Kinderrechte müssen beachtet werden
Ministerin Manuela Schwesig freute sich im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das Friedenslicht. Sie bedankte sich bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern für ihr Engagement für Kinderrechte und betonte: „Der Einsatz für Kinderrechte ist von enormer Bedeutung. Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg.“
Auch Flüchtlinge haben ein Recht auf Frieden
Im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz nahm Minister Heiko Maas die kleine Flamme bereits am Montag in Empfang. Er wies darauf hin, dass Deutschland gerade vor dem Hintergrund seiner Geschichte verpflichtet sei, Opfern von Krieg und Vertreibung zu helfen. „Ich glaube, es ist ein guter Zeitpunkt, das Friedenslicht nach Deutschland zu bringen. Vermehrt kommen Flüchtlinge zu uns. Und auch sie haben ein Recht auf Frieden.“
Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder überreichten das Friedenslicht darüber hinaus im Finanzministerium, Umweltministerium, Justizministerium, Gesundheitsministerium, Auswärtigen Amt, Innenministerium, Landwirtschaftsministerium, Arbeitsministerium, Entwicklungsministerium, Verkehrsministerium, im Kanzleramt, Bundespräsidialamt und im Bundestag.
Jedes Jahr bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder der vier anerkannten Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände, Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) und Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), das „Friedenslicht aus Betlehem“ nach Deutschland. Mit der Weitergabe des Friedenslichts setzen die 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland ein klares Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. Das diesjährige Motto ist daher eine Einladung zum interreligiösen Dialog: „Friede sei mit dir – Shalom – Salam“. Denn gerade die Heimat des Friedenslichtes ist wieder Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Der Friede scheint dort ferner denn je. Den Friedenswunsch der Christen, Juden und Muslime in einem gemeinsamen Motto zu verbinden, zeigt die Hoffnung, dass viele Menschen gemeinsam den Weg zum Frieden gehen wollen.
Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem.
Weitere Informationen zur Aktion Friedenslicht in Deutschland gibt es unter www.friedenslicht.de sowie in den sozialen Netzwerken bei Facebook www.facebook.com/friedenslicht.aus.betlehem und Twitter www.twitter.com/friedenslicht unter dem Hashtag #Friedenslicht und #Frieden14.