Vom 04. Bis 06. Mai 2018 kamen über 140 Rover und Leiter auf der VCP-Pfadfinderburg Rieneck zusammen, um sich gemeinsam auf das internationale Roverlager „Roverway“ im kommenden August vorzubereiten und sich schon einmal kennenzulernen.
Bei strahlendem Wetter trudelten am Freitagabend Teilnehmer*inen aus allen Ecken Deutschlands auf der Burg im Spessart ein. Gegenseitig wurde sich beim Aufbau des Lagers geholfen und in großer Runde gegessen. Am Lagerfeuer konnte man bei Feuerschein und Singsang die ersten Freundschaften knüpfen und das Liedergut der anderen Verbände kennenlernen.
Die Anwesenden lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: Rover-Teilnehmer und internationale Hilfskräfte (IST). Da beide Gruppen noch wenig Ahnung vom anstehenden Event hatten, startete der Samstag mit einer Infoveranstaltung über die Phasen des Roverways, Reisedaten und Reisemöglichkeiten. Der Roverway in den Niederlanden steht unter dem Motto „Opposites attract“, welches in vier Dimensionen einteilbar ist. In Ruhe lernten die Teilnehmer die einzelnen Dimensionen kennen: Mit „I am open to others“ soll man ein Umfeld schaffen, in welchem alle integriert sind, „I can make a difference“ steht dafür, dass jeder sein Schicksal in der Hand hat, mit „I am involved in the world around me“ sind die Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt gemeint und sich selbst kennenlernen kann man mit dem Thema „I recognize myself“.
In Kleingruppen bereiteten sich die Teilnehmer*innen auf verschiedene besondere Aspekte einer internationalen Begegnung vor, z. B. Unterschiede in der Begrüßung, Vorurteile, andere Essgewohnheiten oder verschiedene Bedeutungen von Gestik und Mimik. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurde am bunten Abend in den verschiedensten Formaten, unter Anderem als Schauspiel, Lied, Quizshow oder Tanz vorgeführt.
Da die Kontingentsleitung den Teilnehmenden die Möglichkeit bot, das Programm eines Tages des gemeinsamen Vorlagers in Den Haag eigenständig zu gestalten, wurden in Kleingruppen Ideen zur Gestaltung des Tages gesammelt und abschließend im Plenum präsentiert, sodass die Pfadis nun zwischen verschiedenen Tagesaktivitäten wählen können, sei es die Erkundung Den Haags auf eigene Faust mit dem Rad, Entdecken der Miniaturstadt Madurodam oder Zip-Lining am Pier. Der ereignisreiche Samstag klang am Lagerfeuer in großer, aber gemütlicher Runde aus.
Nachdem am Sonntag abgebaut, gegessen und geputzt wurde und alle Pfadfinder*innen sich wieder in alle Himmelsrichtungen auf den Heimweg machen, blicken wir auf ein tolles Wochenende zurück, an welchem wir nicht nur einiges über die Organisation und die Leitgedanken des bevorstehenden internationalen Lagers lernten, sondern auch alle ein gutes Stück zusammenrücken konnten.
In den Niederlanden werden wir jedoch weder unterschiedliche Kluften bzw. Halstücher tragen – alle Teilnehmer erhalten eine petrolfarbene Kluft, das passende bordeauxrotes rdp-Halstuch gab es schon am Wochenende. Und aus Schwarzzelten wird in den Niederlanden leider auch nichts – wir sind zwar am Meer, jedoch halten Heringe im Sand erfahrungsgemäß nicht so gut.
In Den Haag und Zeewolde werden wir zwar nicht die gesamten zwei Wochen miteinander verbringen können, werden uns bei Begegnungen aber immer freuen, auf tolle Freunde zu treffen.