Ziele

Das große Ziel der pfadfinderischen Arbeit ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken und sie zu befähigen, ihre Potenziale so auszuschöpfen, dass sie als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger die Welt mitgestalten können. Dieses Anliegen verfolgen die Mitgliedsverbände des Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände durch folgende Einzelziele:

„look at the boy“„look at the girl“ – Das Zitat „look at the child“ von Lord Robert Baden-Powell, dem Gründer der Weltpfadfinderbewegung, fasst die Grundlage für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nach dem pfadfinderischen Verständnis zusammen: Der Entwicklungsstand und die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen werden innerhalb der Gruppenarbeit stets berücksichtigt. Im Grundsatz „look at the girl“ betrachten die Mitglieder im Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände speziell die Mädchen und jungen Frauen. Zur aktiven Umsetzung dieses Leitgedankens arbeiten die vier Verbände in verschiedenen Altersstufen: Kinderstufe, Wichtel oder Wölflinge (7- bis 11-Jährige), Jungpfadfinderinnen und -pfadfinder (10- bis 13-Jährige), Pfadfinderinnen und Pfadfinder (12- bis 16-Jährige) bzw. Pfadis und Caravelles (10- bis 13- und 13- bis 16-Jährige), Ranger oder Rover (16- bis 25-Jährige).

„Learning by doing“ – In unseren Gruppen entwickeln Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten durch eigenes Ausprobieren, durch Mitbestimmung und eigene Entscheidungen. Sie lernen durch die Übernahme von Aufgaben Verantwortung zu tragen, sie lernen partnerschaftlich zu handeln und sich über gemeinsame Erfolge zu freuen. Gleichzeitig erlernen sie soziales Verhalten durch das Akzeptieren von (Spiel-)Regeln.

Demokratie lernen im Handeln – In vielen Projekten befähigt die pfadfinderische Methode Kinder und Jugendliche, soziale und politische Zusammenhänge zu erkennen, sich zu orientieren und ihre Interessen solidarisch mit anderen zu vertreten – auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. In den unterschiedlichen Gremien der Ortsgruppen der Verbände – der sogenannten Stämme – und ihrer Dachorganisationen wird Interessenvertretung und politisches Handeln nicht nur von Leiterinnen und Leitern, sondern schon von den Jüngsten eingeübt.

Gerechtigkeit leben – Pfadfinder*innen treten für eine gerechte Welt ein. Dabei fangen sie zuerst bei sich an, vergessen dabei aber nicht die Menschen in anderen Ländern. Mädchen und Jungen sind bei den Pfadfinder*innen selbstverständlich gleichberechtigt und treten darüber hinaus dafür ein, dass sie in der Gesellschaft gleiche Chancen haben. Dass Mädchen- und Fraueninteressen von Mädchen und Frauen selbst vertreten werden, ist eines der wesentlichen Ziele des RDP.

Natur und Umwelt – Ein Höhepunkt im pfadfinderischen Jahreslauf findet draußen unter freiem Himmel statt: In Zeltlagern und „auf Fahrt“ leben sie in und mit der Natur. Hier erleben Kinder und Jugendliche, mit wie wenig sie auskommen können und was wirklich von Bedeutung ist. So sind natürlich auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz zwei große Themen, die bereits den Kleinen im Gruppenalltag beispielsweise bei einer Müllsammelaktion durch aktives Handeln nahegebracht werden.

Pfadfinden für alle – Als Mitglieder der internationalen Weltpfadfinderinnenbewegung WAGGGS (World Association of Girl Guides and Girl Scouts) bzw. der internationalen Weltpfadfinderbewegung WOSM (World Organization of the Scout Movement) arbeiten RDP und RdP für gegenseitige Akzeptanz, für die Erziehung zum Frieden und den weltweiten Abbau von Ungerechtigkeit und Armut. Darum sind in den Gruppen von BdP, DPSG, PSG und VCP Kinder und Jugendliche jeder nationalen, religiösen, ethnischen oder sozialen Zugehörigkeit herzlich willkommen.