Verfasst von der Teilnehmerin: Leonie Hornung
Vom 10-12.05. fanden zum zweiten Mal die JugendPolitikTage in Berlin statt. Hierbei sind 450 Jugendliche und junge Menschen aus allen Bundesländern zusammengekommen, um sich jugendpolitisch zu beteiligen, zu diskutieren und auszutauschen.
Die Veranstaltung war in zwei große Veranstaltungsformate unterteilt; Einmal fanden Themenforen und Diskussionsrunden mit Expert*innen der jeweiligen Themengebiete und den Vertreter*innen der jeweiligen Ressorts der Bundesregierung statt. Ergänzt wurde das Ganze durch die aktive Arbeit in Arbeitsgruppen, die sich mit spezifischen jugendpolitsch-relevanten Themen auseinandergesetzt haben.
Hitzige und emotionale Debatten in den Themenforen
Innerhalb von zwei Tagen fanden vier Themenforen mit den Schwerpunkten: Infrastruktur und Mobilität in ländlichen und städtischen Raum; Bildung und Arbeit in einer digitalisierten Welt; Schaffung einer lebendigen (europäischen) Zivilgesellschaft und Aufgaben von Politik und Gesellschaft im Punkt Klimaschutz statt.
Bei diesen Diskussionsrunden war der Wunsch nach Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt allgegenwertig, so war es den Teilnehmer*innen sehr wichtig das Wortbeiträge aus dem Publikum abwechselnd von weiblichen und männlichen Personen kommen. Außerdem war ein großer Kritikpunkt, dass hauptsächlich männliche Podiumsgäste zu Gast waren.
Aber auch inhaltlich wurde hitzig debattiert, denn für uns jungen Menschen sind Themen wie Fridays for future, Mobilität am Land, der Ausbau von Breitbandnetz und das Herabsetzen des Wahlalters auf 16 Jahre, im Alltag präsent und wir möchten in diesen Bereichen politische Fortschritte sehen.
Erarbeitung einer Empfehlung für die Jugendstrategie
In den verschiedenen Arbeitsgruppen haben wir Ziele formuliert, die als Empfehlung an die interministeriellen Arbeitsgruppe „Jugend“ im Rahmen der Entwicklung der gemeinsamen Jugendstrategie der Bundesregierung weiter gegeben wird. Es gab fünf verschiedene Ergebniswerkstätte, die sich mit Städten und Dörfern; Bildung und Arbeit; Zusammenleben und Demokratie und dem Thema Umwelt und Gesundheit, beschäftigt haben. Jede dieser Großgruppen hat für ihren Bereich 15 Ziele formuliert, die in die Jugendstrategie mit einfließen sollen.
Engagement bei den JPT
Ich persönlich finde, dass die JugendPolitikTage eine gute Plattform sind, um sich mit anderen jungen Menschen unterschiedlichen Alters, die sich in verschiedenen ehrenamtlichen Bereich engagieren, auszutauschen und zu diskutieren. Außerdem finde ich es wichtig, dass es Foren gibt bei denen ein kritischen Austausch zwischen Vertreter*innen der Bundesregierung und uns Jugendlichen ermöglicht wird, denn so können Wünsche, Hoffnungen und Kritik weitergegeben und auch gehört werden.
Eine Demokratie lebt von Partizipation. Deshalb sollten wir, junge Erwachsene, Plattformen wie die JugendPolitikTage als Chance nutzen, um den Blick auf uns als Jugend zu richten, unsere Forderungen direkt weiter zu bringen und uns untereinander zu vernetzen. Wir sind ein Teil einer demokratischen Gesellschaft, also lasst diese uns auch mitgestalten.
Mehr Infos unter: https://jugend.beteiligen.jetzt/aktuelles/news/jupol19